ELISE HOFMANN
Elise Hofmann wurde am 18.7.1872 in Bühl (Baden) als Tochter von August Bloch und Rosalie Bloch, geb. Hirschhorn, geboren. Sie war seit 1916 verwitwet. Ihrer 1896 geborenen Tochter Gertrude, die 1927 Alfons Levi geheiratet hatte, gelang die Flucht vor den Nationalsozialisten in die USA.
Elise Hofmann mit ihrer Tochter Gertrude, ca. 1902 (c) Karen Levi
Am 12. September 1930 zog Elise Hofmann aus der Parkstraße 59 als eine der ersten Bewohnerinnen in das 1928 errichtete Altenheim der Henry und Emma Budge-Stiftung ein. Im März 1939 wurden die letzten jüdischen Bewohner aus dem Henry und Emma Budge-Heim vertrieben.
Elise Hofmann zog am 22. Dezember 1938 in die Telemannstraße 12, wohnte dann im Altenheim Zeil 92 und zuletzt im Israelitischen Krankenhaus in der Gagernstraße 36. Von dort wurde sie am 18.8.1942 zunächst nach Theresienstadt und am 26.9.1942 weiter nach Treblinka deportiert. Ihr Todesdatum ist unbekannt.
Elise Hofmann, ca. 1941 (c) Karen Levi
Schreiben der Association of Jewish Refugees in Great Britain vom 15. April 1946 an den Bruder von Elise Hofmann (c) Karen Levi
Das Altenheim der Henry und Emma Budge-Stiftung wurde 1939 „arisiert“ und in „Heim am Dornbusch“ umbenannt. Nach dem Krieg wurde es von den amerikanischen Militärbehörden bis 1995 als Zahnklinik genutzt. Heute gehören die alten Gebäude der Senioren-Residenz Grünhof. Ein neues Altenheim der Budge-Stiftung wurde 1968 in Frankfurt-Seckbach errichtet. Dort befindet sich seit 2011 eine Gedenkstätte der Budge-Stiftung, in der an Elise Hofmann und 22 weitere ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner des ehemaligen Budgeheimes erinnert wird.
An Elise Hofmann erinnert seit 2019 ein Stolperstein in der Hansaallee 146 vor dem heutigen Seniorenzentrum Grünhof im Park.
(c) Hartmut Schmidt