DMAO MÜNCHEN am 1. und 2. Mai 2021

6 Filmische Erinnerungen an Münchnerinnen und Münchner

 

ERINNERUNG AN DIE FAMILIE MICHELS

von Angie Rooney-Michels und Stephan Pfannschmidt

„Er hatte viel mehr in seinem Leben als nur das Ende. Er erzog Kinder, heiratete, er hatte ein Geschäft, das er verehrte. Ich möchte ihn nicht als Opfer definieren als wäre es das einzige woran man sich erinnern kann“, erzählt Angie Rooney-Michels, Max Michel’s Enkelkind, in dem 6-minütigen Kurzfilm.

"Wir sind ja sozusagen die Nachkommen wenn man jetzt man so genealogisch sehen würde, hier im Haus, ist ja eine Folge von Bewohner und da gehören die dazu. Sie waren hier vor uns und irgendwie eine gute spirituelle Verbindung herzustellen, das finde ich einfach etwas ganz schönes und wertvolles", so der jetzige Hauseigentümer, Stephan Pfannschmidt.

Wir danken Angie Rooney-Michels, Stephan Pfannschmidt & allen an dem Film Beteiligten. Film: Severin Vogl

 

 

ERINNERUNG AN DIE FAMILIE DOBRINER, FAMILIE DREY, FAMILIE HERMANN UND ERNST DARMSTÄDTER

von Sylvia Schoske und Roxane Bicker

"Der Ägypter selbst hat ja sehr viel dafür getan um in Erinnerung zu bleiben und unsterblich zu werden. Deshalb ist es ganz wichtig gewesen, dass die Namen nicht in Vergessenheit geraten", so Sylvia Schoske. "Als Ägyptologe setzt man sich sozusagen von Beruf her mit dem Gedenken auseinander".

Wenige Münchner wissen, dass auf dem Gelände des Museums in der NS-Zeit ein monumentaler Bau für die Verwaltung der NSDAP geplant war - also mussten die Bewohner weg. Mehr dazu in dem 5-minütigen Kurzfilm.

Wir danken dem Ägyptischen Museum München, Sylvia Schoske und Roxanne Bicker & allen an dem Film Beteiligten. Film: Severin Vogl.

 

ERINNERUNG AN DIE FAMILIE JORDAN

von Michael Hansch und Fedor Nierhaus 

"Natürlich war mit dem Machtantritt der Nazis die Situation der jüdischen Familie immer stärker belastet. Trotzdem konnten sich die Eltern nicht entscheiden aus dem geliebten Bayern auszuwandern. Fritz und Paula Jordan gelang es in Mai 1939 den 15-jährigen Sohn Peter einen Transit nach England zu verschaffen", erzählt Michael Hansch, Sohn von Peter Jordan’s Cousin Hannelore Hansch, in diesem 4-minütigen Kurzfilm. "Es bliebe noch viel zu sagen".

Wir danken Michael Hansch und Fedor Nierhaus & allen an dem Film Beteiligten. Film: Severin Vogl

ERINNERUNG AN DIE FAMILIE GUTMAN

von Sibylle Pflanz und Gabi Duschl-Eckertsperger

"Der Laden war vorher abgenommen worden, und wurde von Treuhänder verwaltet. Er konnte in so einem Laden stehen, war anwesend aber er hatte nicht  mehr viel zu sagen. Das war natürlich auch eine besondere Art der Entwürdigung und der Entrechtung", so Gabi Duschl-Eckertsperger.

Emanuel und Sofie Gutman kamen nach München und eröffneten im Mai 1912 ihr Kaufhaus Gutman mit Kurz- Weiß- und Wollwaren. Das „Kaufhaus Gutman“ in Sendling wechselte zum 1. April 1934 in arischen Besitz. Mehr dazu in dem 4-minütigen Kurzfilm.

Emanuel und Sofie Gutman kamen nach München und eröffneten im Mai 1912 ihr Kaufhaus Gutman mit Kurz- Weiß- und Wollwaren. Das „Kaufhaus Gutman“ in Sendling wechselte zum 1. April 1934 in arischen Besitz. Mehr dazu in dem 4-minütigen Kurzfilm.

Wir danken Sibylle Pflanz und Gabi Duschl-Eckertsperger & allen an dem Film Beteiligten. Film: Severin Vogl

 

 

ERINNERUNG AN DIE WEIßE ROSE GRUPPE

von Hildegard Kronawitter, Thomas Hartnagel und Joachim Baez

"Sophie Scholl ist ja nun zu einer Ikone des Widerstands zelebriert worden, in dem man den Mensch nicht mehr erkennen kann. Und das finde ich sehr problematisch….Mir ist es wichtig deutlich zu machen das Sophie Scholl eine ganz normale junge Frau war. Sie wurde nicht als Heldin geboren", analysiert Thomas Hartnagel, Neffe von Sophie Scholl in diesem Kurzfilm.

"Der Wiederstand der Weisse Rose verbindet sich mit dem Wissen dass junge Menschen hier Flugblätter produzierten, verteilten und auch in andere Städten brachten. Sie setzen darauf in den Flugblätter die Bevölkerung aufzuklären und zugleich an sich zu appellieren ihren Verstand weiten zu lassen und zu erkennen welches Unrecht geschieht", so Hildegard Kronawitter, erste Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung e.V.

Wir danken der Weisse Rose Stiftung, Hildegard Kronawitter, Thomas Hartnagel und Joachim Baez & allen an dem Film Beteiligten. Film: Severin Vogl

 

ERINNERUNG AN HERMANN TIETZ, ISIDOR BACH UND HEINRICH UHLFELDER

von Heidi Rehn

"In München gab es das Trachtenhaus Wallach, dass ein grosses Kaufhaus mit Volkskund aufgebaut hat und interessanterweise, das was wir unter Tracht und Dindl verstehen, überhaupt erst erfunden hatten", erzählt die Autorin und Historikerin Heidi Rehn.

Die meisten Kauf- und Warenhäuser, die von den Nationalsozialisten zwangsweise  „arisiert“ wurden, prägten über viele Jahrzehnte das Münchner Geschäftsleben und sicherten die Versorgung der Bevölkerung mit Luxus- und Gebrauchsgütern wie die Tomaten, die aus der Münchner Küche nicht wegzudenken sind, verrät uns ein 6-minütiger Kurzfilm.

Wir danken Heidi Rehn & allen an dem Film Beteiligten. Film: Severin Vogl